Ehrenmedaille der Hochschule für den Vorstand der Elterninitiative Kinderkrebsklinik e.V.


Es sei nicht immer spannungsfrei gewesen, das Verhältnis zwischen der Universität Düsseldorf und der Elterninitiative Kinderkrebsklinik, so Rektor Prof. Dr. Gert Kaiser. Doch habe die ”erträgliche Rabiatheit”, mit der die engagierten Eltern Aufmerksamkeit und Gelder für ihre kranken Kinder und die medizinischen Einrichtungen gewonnen haben, letztlich ”Bewunderung und Freude” in der Hochschule hervorgerufen.

Der Vorstand der Elterninitiative wurde gestern für seine Verdienste um die Kinderkrebsklinik der Universität Düsseldorf in einem kleinen Festakt mit der Ehrenmedaille der Hochschule ausgezeichnet. Es war das erste Mal, dass einer Gruppe diese ideelle Ehrung zuteil wurde. In seiner Laudatio erinnerte Prof. Dr. Ulrich Göbel, Leiter der Abteilung für Hämatologie und Onkologie der Kinderklinik an den Anfang der Bewegung 1979.Damals setzten sich elf Eltern das Ziel, ein medizinisch optimales und kinderfreundliches Behandlungszentrum für ihre lebensbedrohlich erkrankten Kinder in der Landeshauptstadt zu schaffen. Erst zu diesem Zeitpunkt war es überhaupt möglich geworden, öffentlich mit den Themen Krebs und unheilbares Leiden umzugehen.

Der Umzug in eine größere und freundlichere Station innerhalb der Düsseldorfer Uniklinik und Spenden über fünfeinhalb Millionen Mark, die für Personal und medizinische Geräte ausgegeben wurden, gehören zu den vielen Erfolgen der Initiative. Göbel dankte besonders den Eltern, die nach dem Tod oder der erfolgreichen Behandlung ihres Kindes die Arbeit für die Kinderkrebsklinik fortgesetzt haben – um andere Familien in einer Situation zu unterstützen, die sie existentiell bedroht.  RP 03.07.1987






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