Ich war vor 14 Jahren auch Patient und habe 2016 geheiratet


Hallo Kinder, liebe Eltern, liebes KK04Team,

ich war vor 14 Jahren auch Patient der KK04. Und als ich heute die „Café-Ambulanz“ durch Zufall besuchte und meine damalige Ärztin Frau Dr. Janßen traf, sagte sie mir, ich solle doch den KK04-News mal schreiben, was passiert ist, wie es mir heute so geht und was ich so mache.

Na dann mal los: Ich hatte mit 17 Jahren einen Gehirntumor, der mir rausoperiert wurde. Anschließend kam ich dann zur KK04 zur Bestrahlung und Chemo-Therapie. Es ist alles sehr gut verlaufen und nach knapp zwei Jahren war ich wieder „der Alte, wie Neu“! Nach einer Jugend-Kur im Schwarzwald auf der Katharinenhöhe, die mir Energie gegeben hat, weil man mit Sport, Spiel und Gesellschaft sehr gut abgelenkt wurde, habe ich mein Abitur nachgeholt. Bestanden, nicht besonders gut, aber das war mir egal, denn es war ein erstes abgestecktes Ziel, das ich geschafft hatte.

Nach einer Ausbildung als Radio- und Fernsehtechniker und einem Studium der Stadtplanung bin ich momentan mit meinem Vater in der Immobilienverwaltung tätig, also einfach gesagt: Hausmeister! Ich mache ab und an Sport, gehe mit meiner Verlobten tanzen und fahre gern Fahrrad. Ich kann alles tun, worauf ich Lust habe (vor allem Schokolade essen). Das Einzige was geblieben ist (oder auch nicht), das keine Haare mehr auf meinem Kopf wachsen. Aber damit kann ich sehr gut leben, denn mit Haaren wäre ich nicht derjenige, der ich heute bin. Wichtig finde ich, den Spaß nicht zu verlieren, auch wenn mal Zeiten nicht so rosig sind und mit Freunden Gesellschaftsspiele zu spielen!!!

Durch den Besuch heute, habe ich festgestellt, dass mich, trotz der stressigen, blöden und ermüdenden Zeit, auch schöne Erinnerungen mit der KK04 verbinden. Etwa an Frau Phillipen, die damalige Sekretärin. Sie sagte „K4-Ambulanz“ so schnell am Telefon, das es so klang als würde sie „Café-Ambulanz“ sagen. Seit dem war es für mich immer nur die Café-Ambulanz. Alle Krankenschwestern und Ärzte, vor allem Frau Dr. Janßen und Frau Dr. Groeger haben mich immer freundlich behandelt und untersucht, so dass es mir nach und nach immer leichter fiel mich in der KK04 besser/gut zu fühlen.

Da waren die Behandlungen schon reine Routine und Gewohnheit und nicht mehr lästig und schlimm. Auch habe ich die „emsigen Bienchen“ wieder getroffen, die damals immer in meine Finger gepiekt haben. Gemeint sind natürlich Frau Ryschka und Frau G., die noch immer genauso fröhlich und gut gelaunt sind, wenn man ins Zimmer kommt und gepiekt werden muss! :-) Nächstes Jahr wird geheiratet und ich habe Frau Ryschka versprochen ein Bild zu schicken, damit sie es an die Tür kleben kann! Vielleicht erkennt ihr mich ja wieder?!

Ich wünsche allen großen und kleinen Patienten und den Eltern viel Kraft und alles Gute; bedanke mich beim KK04-Team, dass ich durch euch heilsam durch diesen Lebensabschnitt, der wie andere Abschnitte in meinem Leben dazu gehört, gegangen bin.

Markus - 2015






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