Magnetresonanztomograph (MRT) für Kinderklinik


Die Besonderheit dieses Großgerätes ist die Kombination des MRTs mit einer Einheit zur Wärmebehandlung im Bereich von Tumoren: Die Düsseldorfer Kinderkrebsklinik ist spezialisiert auf dieses Verfahren und wird bis zum Ende des Jahres einer von zwei deutschen Standorten mit einem solchen Gerät sein. Ohne die selbstlose und unermüdliche Arbeit der Elterninitiative Kinderkrebsklinik e. V. - allen voran der Vorsitzenden Ursula Zappey - wäre diese Großinvestition, wie auch viele andere, an der Kinderklinik des Universitätsklinikums Düsseldorf nicht möglich gewesen.

Auch bei Kindern mit sehr kleinen Tumoren, Hirntumoren oder Lymphknotenkrebs gelingt mit dem neuen Gerät eine präzise Darstellung krankhafter Gewebeveränderungen und des angrenzenden normalen Gewebes. Dies erleichtert in vielen Fällen die Operationsplanung oder erlaubt, den Erfolg einer Chemotherapie mit hoher Genauigkeit zu beurteilen. Das integrierte Spezialgerät überwacht die Wärmebehandlung im Bereich von Tumoren. Diese "Hyperthermie" genannte Therapie verstärkt im Zielgebiet (Tumor) den Effekt einer Chemotherapie erheblich. Oft gelingt damit auch bei fortgeschrittenen Tumoren, die sich den Standardtherapien widersetzen, eine Heilung zu erzielen.

In diesem Spezialgebiet verfügt die Düsseldorfer Kinderonkologie über eine langjährige Expertise, deren wissenschaftliche und klinische Anwendung durch die neue Gerätekombination weiter verbessert werden kann. Düsseldorf ist derzeit die einzige Kinderkrebsklinik weltweit, die dieses bereits bei Erwachsenen vielfach eingesetzte Wärmeverfahren in der besonderen Situation von krebskranken Kindern und Kleinkindern beherrscht. Es werden deshalb kleine Patienten aus ganz Deutschland und aus ausländischen Kliniken in das Düsseldorfer Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin überwiesen.

Das neue MRT ermöglicht außerdem, Stoffwechselvorgänge im Gehirn genauestens zu erfassen, was besonders für die Diagnostik und Behandlung von Kindern mit angeborenen Stoffwechselkrankheiten und neurologischen Erkrankungen neue Perspektiven eröffnet. Auch die Erkennung und Behandlungskontrolle anderer Erkrankungen im Kindesalter, wie angeborener Herzfehler oder anderer Fehlbildungen, wird erleichtert. Alle drei pädiatrischen Kliniken des Zentrums (Allgemeine Pädiatrie / Neonatologie, Kinderkardiologie / Pneumologie und Kinderonkologie) profitieren von dieser Anschaffung. Durch die große Spendenbereitschaft in der Bevölkerung und die unermüdliche Arbeit der Elterninitiative Kinderkrebsklinik e. V. Düsseldorf kann ein bereits lange in der Planung befindliches Projekt jetzt realisiert werden. (Quelle: S.D., UKD, 2008)




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