1991 - In zwölf Jahren mit 15 Mio. DM geholfen


Zwölf Jahre Elterninitiative Kinderkrebsklinik e.V.: Zwar kein runder Geburtstag, aber willkommener Anlass für den Vorstand, Rechenschaft über Erreichtes und Geplantes abzulegen. Und die Leistungen der Elterninitiative, die bundesweit Vorbild für viele andere Gruppen wurde, würdigten am 28. November der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. Gunther Arnold, Dekan Prof. Dr. Dr. Peter Pfitzer ebenso, wie Ministerialdirigent Dr. Arno Kaiser vom Wissenschaftsministerium NRW. Die Eltern selbst nutzten die Gelegenheit, um sich bei all denen zu bedanken, die zum Wohle ihrer Kinder gespendet haben. Prof. Arnold erinnerte in seinem Abriß über die Geschichte der Elterninitiative. Eine Flut von großen und vielen kleinen Spenden folgte und ermöglichte umfangreiche Hilfsmaßnahmen: Zahllose Umbau-, Erweiterungs- und Verschönerungsmaßnahmen, Stellenfinanzierungen, Förderung von Forschungsvorhaben, Anschaffung von Geräten für Diagnose und Therapie, Einrichtung einer Knochenmarktransplantationsstation für Kinder und Erwachsene. Aber auch Familien, die durch die Krankheit ihrer Kinder in finanzielle Not geraten sind, werden von der Elterninitiative betreut.

In diesem Jahr lag der Schwerpunkt der Förderung im Aufbau eines Knochenmarkspender-Registers in NRW. Da dafür weder staatliche Stellen noch die Krankenkassen Mittel zur Verfügung stellten, sprang die Elterninitiative ein und leistete mit 2 Millionen DM Starthilfe. 12000 Spender stehen jetzt schon im Register. Über die medizinischen Fortschritte bei der Behandlung der erkrankten Kinder berichtete Prof. Dr. U. Göbel, Leiter der Kinderkrebsklinik. Zwei Drittel aller behandelten Kinder blieben langfristig krankheitsfrei. Der an der Universität entstandene Schwerpunkt für die Kinderkrebstherapie besitze einen Einziehungsbereich weit über die Landesgrenzen hinaus. Täglich würden bis zu 40 Behandlungen durchgeführt. Die Elterninitiative, die bereits 1987 für ihr besonderes Engagement von Rektor Prof. Dr. Gert Kaiser mit der Ehrenmedaille der Universität ausgezeichnet worden war, bittet auch weiterhin um Spenden. An Projekten fehlt es nicht. So ist der Bau eines Elternhauses für die Kinderklinik vorgesehen, die Beschaffung eines Linearbeschleunigers ( 5 Mio. DM ) soll gefördert und auch die Erweiterung der Ambulanz für die Nachsorge von Patienten mit Knochenmarktransplantationen unterstützt werden.

,, Auch wenn wir oft verzweifeln, wenn eines unserer Kinder stirbt", so die Gründerin der Elterninitiative, Ursula Zappey, ,,wir werden weiterkämpfen mit dem Ziel, eines Tages kein Kind mehr durch Krebs zu verlieren." Quelle: Düsseldorfer Uni-Zeitung, 1991








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