Eltern-Kind Transplantation


Elterninitiative Kinderkrebsklinik e.V. finanziert die Eltern-Kind Transplantation. Bis vor wenigen Jahren war es unmöglich ein Elternteil als Spender bei  einer Stammzelltransplantation zu verwenden.

Und dies, obwohl die Eltern hochmotivierte und jeder Zeit verfügbare „Spender“ für ihre schwer erkrankten Kinder sind. Ursache hierfür ist der Vererbungsmodus der für die Transplantation wichtigen Gewebemerkmale (sog. HLA-System). Je  besser ein Spender mit dem Empfänger in diesem HLA-System übereinstimmt, desto geringer sind die Risiken für schwerste, oft tödlich verlaufende  Nebenwirkungen wie die Transplantat-Abstoßung oder die Spender-gegen-Empfänger-Reaktion (GvH-Reaktion).

Seit ein paar Jahren gelingt es durch spezielle Aufreinigungsverfahren, die für die GvH-Reaktion verantwortlichen Zellen zum größten Teil aus dem  Transplantat zu entfernen. Diese Transplantationen stellen sicherlich die schwierigsten Therapieformen im Rahmen von Stammzelltransplantationen  dar, da sie die meisten Nebenwirkungsraten besitzen (z.B. virale Infektionen). Andererseits sind diese Transplantationen in erfahrenen Händen sehr  sicher geworden und besitzen zusätzlich zur Chemotherapie ihren Haupteffekt in einer besonders starken immunologischen Antileukämiewirkung.

Hierbei werden Leukämiezellen als fremd erkannt und zerstört. Besonders stark wird dieser Effekt bei CD6-depletierten Transplantaten beobachtet, einer neuen Methode, die bisher im Kindesalter nur in Düsseldorf durchgeführt werden kann.

Haploidentische Transplantationen stellen demnach besonders bei nicht oder schwer therapierbaren Leukämien und Tumoren, bei fehlendem Spender oder bei frühzeitigen Transplantationen (z.B. aufgrund einer schnellen klinischen Verschlechterung) sehr wichtige, neue Therapieoptionen dar. 

Fördersumme: Elterninitiative Kinderkrebsklinik e.V. : 500.000 Euro
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Knochenmarktransplantations-Station (KMT-Station)

In der Klinik für Pädiatrische Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie führen wir regelmäßig hämatopoietische Stammzelltransplantationen für unterschiedliche Erkrankungen durch, wobei neben den patienteneigenen Stammzellen (autologe Stammzelltransplantation) auch Stammzellen von einem anderen Menschen (allogene Stammzelltransplantation) benutzt werden. Therapieresistente solide Tumoren wie z.B. Neuroblastome, multifokale Ewingsarkome und metastasierte oder rezidivierte Hirn- und Nierentumoren stellen die wichtigsten Indikationen zur Durchführung einer Hochdosischemotherapie mit anschließender autologer Stammzelltransplantation dar. Im Gegensatz dazu sind Patienten mit einer Hochrisikoleukämie, myelodysplastischem Syndrom oder angeborenen Erkrankungen des blutbildenen und/oder Abwehrsystems typische Kandidaten einer allogenen Stammzelltransplantation. Um einen bestmöglichen Infektionsschutz für unsere Transplantationspatienten zu gewährleisten ist unsere hämatologisch-onkologische Station (KK04) mit besonderen Schleusenzimmern, sogenannten „life islands“ ausgestattet. Darüber hinaus besitzt die Knochenmarkstransplantationsstation Zimmer mit einer sogenannten turbulenzarmen Verdrängungsströmung(„laminar airflow“), die insbesondere für die allogene Stammzelltransplantation genutzt werden. Quelle: Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie/UKD Düsseldorf

 




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