Bundesverdienstkreuz für Wolfgang Krämer von der Elterninitiative Kinderkrebsklinik e.V.. Durch das eigene schwere Los viel für kranke Kinder und ihre Familien getan. Für seinen selbstlosen Einsatz in der Elterninitiative Kinderkrebsklinik wurde Wolfgang Krämer aus Klinkum (links) mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Vizelandrat Leo Reulen schloß in seinen Dank auch Ehefrau Veronika ein, die ihren Mann bei seinem Wirken stets unterstützt habe. Zu den zahlreichen Gratulanten zählten auch Freunde des SV Klinkum, wie der fünfjährige Christoph Schmitz.
Das schwere Los durch die im Jahr 1980 festgestellte Krebserkrankung der eigenen Tochter (die inzwischen geheilt ist) hat den Klinkumer Wolfgang Krämer, unterstützt von seiner Frau Veronika, veranlaßt, sich selbstlos seit nunmehr über zehn Jahre für an Krebs erkrankte Kinder und deren Eltern einzusetzen. Durch die Erkrankung seiner Tochter hat Wolfgang Krämer gemerkt, wie wichtig die menschliche Betreuung der Kinder und deren Familien ist. Das hat ihn bewogen, ehrenamtlich in der Düsseldorfer Elterninitiative Kinderkrebsklinik mitzuwirken, und seit 1983 tut er dies in deren Vorstand.
Für seinen vorbildlichen Einsatz wurde Wolfgang Krämer im Rathaus mit dem vom Bundespräsidenten verliehenen Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Vizelandrat Leo Reulen, der das Bundesverdienstkreuz überreichte, betonte in seiner Laudatio, Wolfgang Krämer habe durch seine Vorstandstätigkeit wesentlich dazu beigetragen, daß diese Initiative große Erfolge erzielen konnte. Er habe sich vor allem für die Belange der Eltern eingesetzt, deren Kinder neu erkrankten. Reulen: „Durch regelmäßige Besuche auf der Behandlungsstation stand Wolfgang Krämer diesen Eltern mit großem Einfühlungsvermögen zur Seite, und besonders hervorzuheben sind seine Bemühungen, die Lebensbedingungen und Behandlungsmöglichkeiten für die schwererkrankten Kinder zu verbessern.“
Er wies ferner darauf hin, daß Wolfgang Krämer für seine Verdienste um die Kinderkrebsklinik 1987 mit der Ehrenmedaille der Heinrich-Heine-Universität ausgezeichnet wurde. Wie der Begründung für die Auszeichung, die auf Anregung von Prof. Göbel, dem Leiter der Onkologie in der Universitätsklinik, zu entnehmen ist, hat Wolfgang Krämer durch sein Wirken vielen Familien die schwere Zeit mit einem krebserkrankten Kind erträglicher gemacht.
Besonders wird hervorgehoben, daß er sich erfolgreich für die Verbesserung der Lebensbedingungen und Behandlungsmöglichkeiten eingesetzt hat, z.B. für die Unterbringung von Begleitpersonen, neuen Behandlungsmethoden, zusätzliche Rehabilitations-Maßnahmen und die Umgestaltung der Behandlungsstation. Prof. Göbel hob bei der Ehrung die stets bescheidene und zuverlässige Präsenz von Wolfgang Krämer in der Elterninitiative hervor: „Er hat sich in uneigennütziger Weise über viele Jahre hinweg für die erkrankten Kinder und deren Eltern eingesetzt und in der eigenen schweren Zeit zusammen mit seiner Frau nie den Mut verloren.“
Die Bescheidenheit des verdienstvollen Klinkumers unterstrich auch Bürgermeister Fritz Jakobs: „Er gehört zu den Stillen im Land, denn seine Einsätze – zusammen mit seiner Frau Veronika – sind in der Stadt kaum bekannt geworden.“ Dies zeichne auch seine Arbeit im SV Klinkum aus, wo er von 1978 bis 1987 mehrere Jugendmannschaften betreut habe und noch heute die Alte-Herren-Mannschaft. Mit einem „Dank an einen stillen, verläßlichen Mitbürger“ überreichte Jakobs den Ehrenbecher der Stadt. Und wie zuvor Leo Reulen so übergab auch der Bürgermeister Veronika Krämer einen Blumenstrauß als kleine Anerkennung für die große Unterstützung, die sie ihrem Mann bei dessen Einsatz stets gab. Wolfgang Krämer schloß in den Dank für die Auszeichnung besonders seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter in der Elterninitiative ein: „Wir haben gemeinsam so manche Rückschläge ertragen müssen, jetzt dürfen wir uns gemeinsam über die Auszeichnung freuen.“ (Quelle: Folkmar Pietsch - RP 04.02.1994)